Dies ist ein Artikel aus der Reihe „Wer sind die Berliner Meisterredner“. In dieser Artikelreihe stellen sich Meisterrednerinnen und -redner vor und berichten über ihre Erfahrungen mit dem Toastmasters-Ausbildungsprogramm. In diesem Beitrag stellt sich die Ingenieurin Karen vor.
Hallo Karen. Bitte stelle Dich kurz vor.
Hallo Janett. Ich bin Anfang 30 und Ingenieurin für Energie- und Umwelttechnik. Ich kam vor 10 Jahren ursprünglich für ein Jahr aus Frankreich nach Berlin. Es hat mir hier so gefallen, dass ich einfach geblieben bin – und gerade eine kleine Berlinerin geboren habe.
Wann und warum bist Du zu den Berliner Meisterrednern gekommen?
Ich bin auf die Meisterredner gestoßen, nachdem ich gebeten wurde, auf einer Hochzeit die Rolle des „Toastmaster“ einzunehmen und nach diesem Begriff erstmal gesucht habe. Mir gefällt, dass ich hier das Reden vor Publikum regelmäßig üben kann. In meinem Beruf muss ich nur selten vor einer größeren Gruppe präsentieren – wenn es aber dazu kam, war ich immer sehr nervös und nie sehr zufrieden mit mir.
Hat Dir Toastmasters etwas für Deine persönliche oder berufliche Entwicklung gebracht?
Ich bin noch am Anfang und habe erst drei Reden gehalten. Trotzdem habe ich schon einiges darüber gelernt, was ich in der Vorbereitung der Rede verbessern kann und ich bin weniger nervös bei der Rede. Besonders hilfreich finde ich die Feedback-Kultur bei den Meisterrednern. So lernt man nicht nur durch Übung, sondern kann sich bewusst mit Themen beschäftigen, die in den Rückmeldungen immer wieder auftauchen.
Deine letzte Rede war eine besondere, worum ging es?
Ich habe die Rede einige Wochen vor der Geburt meiner Tochter gehalten. Es ging um die widersprüchlichen und auf jeden Fall sehr schwer zu erfüllenden Vorgaben für junge Eltern, die mit ihrem Baby „alles richtig“ machen wollen und sich dafür mit Büchern, im Internet und im Gespräch mit Bekannten und Verwandten schlau machen. Alle diese skurrilen Detailinformationen und die Leidenschaft, mit der sie verteidigt werden, können einen extrem verunsichern. Man versucht, sich alles zu merken und übersieht dabei das Wesentliche: das Kind braucht zunächst einfach viel Nähe, Milch, Schlaf und ein bisschen Anregung. Wachsen wie Unkraut tut es schon ganz von alleine.
Was sind Deine weiteren Ziele bei den Meisterrednern?
Wenn sich der Alltag mit meiner Tochter wieder eingependelt hat, möchte ich etwa monatlich wieder zu den Clubabenden kommen und nach und nach die 10 Redeprojekte aus dem Einsteigerhandbuch durchgehen. Ich möchte unbedingt lernen, die Reden so auf den Punkt zu schreiben, dass sie für die jeweiligen Hörer wirklich interessant, informativ oder unterhaltsam sind.
Wieso sollten wir Deiner Meinung einem Klub wie die Berliner Meisterredner beitreten?
Wer seine rhetorischen Fähigkeiten ausbauen möchte und auch anderen dabei helfen möchte, sollte beitreten. Wer regelmäßig Zeit mit ganz vielen interessanten und positiv gestimmten Menschen verbringen möchte, sollte ebenfalls beitreten.