Mentoring ist bei den Berliner Meisterrednern ein fester Bestandteil des Weiterbildungsprogramms. Peter achtet als Koordinator darauf, dass jedem neuen Mitglied eine Mentorin oder ein Mentor zur Seite steht. In diesem Artikel erzählt Peter von seinen Erfahrungen mit dem Mentoring-Programm.
Was ist Mentoring?
„Leader führen Menschen zum Erfolg. Manager sorgen dafür, dass die Dinge geschehen“. Dieses Zitat von Karl Pilsl, einem in den USA lebenden österreichischen Wirtschaftsjournalisten und Marktforscher, passt auch gut zu den Toastmasters – der Mensch und seine Entwicklung stehen hier im Fokus. Das Motto der Toastmasters ist „where leaders are made“ und deshalb ist Mentoring ein wichtiger Teil des Weiterbildungsprogramms.
Mentoring ist ein Instrument aus der Personalentwicklung. Es dient dem Wissenstransfer durch persönliche Beziehung. Eine erfahrene Person, die Mentorin oder der Mentor, gibt Wissen oder Kenntnisse weiter an eine andere – der oder dem Mentee. Ziel ist, die persönliche und/oder berufliche Entwicklung des Mentees zu unterstützen.
Was bringt Mentoring?
Mentoring ist für neue Mitglieder entscheidend, um sich in ihrem Klub zu orientieren und um Hilfe zu bekommen bei den ersten Reden und Führungs-Projekten. Dabei bekommen Mentees Tipps und Anregungen von einem erfahrenen Mitglied des Klubs. In einer solchen Patenschaft werden wichtige Kenntnisse und Fähigkeiten für die eigene Entwicklung praxisnah und im direkten Kontakt vermittelt. Einige Meisterrednerinnen und -redner sind dem ersten deutschsprachigen Klub der Hauptstadt beigetreten, weil sie von dem Mentoring-Programm profitieren wollten.
Mentoring ist auch interessant für erfahrene und erfolgreiche Toastmasters: Sich beim Mentoring-Programm einzubringen, heißt, sich mit anderen Menschen zu beschäftigen, sie kennen zu lernen und ihre Potentiale zu heben. Mentorinnen und Mentoren sind erste Ansprechpersonen für Nachwuchskräfte. Sie geben ihre Erfahrungen weiter, die sie gemacht haben mit dem Weiterbildungsprogramm. Damit schaffen sie die Verbindung zwischen Theorie und Praxis. Nicht selten schlüpfen sie in die Rolle von Coaches, die ihre „Schützlinge“ beraten und durch konstruktive Rückmeldung voranbringen. Damit schärfen die Mentorinnen und Mentoren ihr Profil als Führungskraft.
Damit steht fest: Mentoring ist wie jede Beziehung geprägt von Geben und Nehmen. Beide Seiten profitieren davon.
Erfahrungen mit dem Mentoring
Zwei Beispiele will ich aus meiner Erfahrungen bringen, um zu verdeutlichen, was ich meine:
Als ich vor acht Jahren in den Klub kam und selber Mentee war, war es für mich ein besonderes Erlebnis mit einem erfolgreichen Toastmasters an meiner Seite die ersten Schritte zu machen. Es ist schwierig, wenn wir neu in eine Gruppe kommen und die Aufgaben, Strukturen und Abläufe noch nicht richtig kennen. Mit meinem Mentor hatte ich einen Ansprechpartner, der mir in Ruhe und bei einer Tasse Kaffee alles erklärt hat. Für mich war damals das Mentoring-Programm ein entscheidender Grund zu den Toastmasters zu gehen.
An meinen ersten Mentee kann ich mich noch gut erinnern. Es war für mich aufregend und interessant mit einem neuen Mitglied zusammen zu arbeiten. Es war die Zeit in der ich besonders viel lernen konnte – nicht nur von den Toastmasters, sondern auch von meinem Mentee. Ich lernte, besser zuzuhören und mir über das Gesagte genau Gedanken zu machen. Außerdem lernte ich unterschiedliche Formen der Wissensvermittlung: Wie sage ich es am verständlichsten und motivierend? Wie und mit welchen Techniken kann ich den Mentee am besten und schnellsten zum Erfolg führen?
Koordination des Mentoring-Programms
Vor gut einem Jahr habe ich die Koordination des Mentoring-Programms der Berliner Meisterredner übernommen. Dabei wollte ich mein Wissen einbringen, das ich erworben habe, einbringen in die Weiterentwicklung. Ich habe einen Leitfaden zum Programm für den Klub erstellt und berate die Tandems bei Bedarf.
Ein anderer spannender Punkt als Koordinator ist das „Matching“. Mentee und Mentorin bzw. Mentor sollten zueinander passen, denn zwischen ihnen soll sich eine vertrauensvolle Zusammenarbeit ergeben. Das ist eine reizvolle Aufgabe, beide Parteien zusammen zu bringen und zu sehen, wie sie sich gemeinsam entwickeln.