Die Berliner Meisterredner kamen am letzten Donnerstag wieder zu ihrem Rhetorik-Training zusammen und entzündeten ein regelrechtes Rhetorik-Feuerwerk!
Den Abend eröffnete Präsident Sebastian Foltan per Hammerschlag und leitete an Moderatorin Kerstin Probst weiter.
Dann prostete Ilona Schäfer uns mit ihrem Toast zu. Sie erinnerte uns kurz an die vier zentralen Toastmasters-Werte und bot uns dazu das Merkwort REIS an. Denn die Werte sind Respekt, Exzellenz, Integrität und Service.
Ein ebenso wichtiger Wert ist die Liebe zur Wahrheit. Deswegen tranken wir darauf und weiter ging es mit der Kurz-Ausbildungsrede, die von Franz-Joseph Müller gehalten wurde.
Er ist im Vorstand der Berliner Meisterredner für die Finanzen zuständig. Er schlüsselte uns dezidiert auf, wieviel Geld von unseren Beiträgen wofür aufgewendet wird. Danke Franz!
Die erste Rede hielt Robert Kellner und sie war – siehe Überschrift – ein Humor-D-Böller! Er hatte eine sehr schwierige Aufgabe, denn sie sollte uns zum Lachen bringen. Doch Robert meisterte diese Aufgabe mit Bravour, wir lachten mehrmals und laut.
Robert führte uns zunächst in die Problematik der Status-quo-Verzerrung ein. Man möchte, dass alles so bleibt, wie es ist und verkennt dabei möglicherweise, dass es auch besser werden könnte, wenn man nicht stoisch am Status quo festhalten würde.
Dabei hat sich in der Vergangenheit schon so enorm viel zum Guten gewendet. Das Regierungssystem in Deutschland zum Beispiel.
Schließlich kam er noch humoristisch auf das Thema Steuern zu sprechen. Wir wüssten gar nicht, wie viel Steuern wir eigentlich bezahlen, weil wir sie immer nur monatlich abführen. Da wäre es doch viel besser, so Robert, wennn man das Gehalt einfach für ein halbes Jahr einzieht!:-)
Danach hielt Meisterrednerin Kathy die zweite Rede des Abends. Metaphorisch kann man sie nur als Signal-Rakete verpacken, die auf eine der dunkelsten Stellen unserer Zeit abzielt. Sie war damit ganz spontan für einen anderen Meisterredner eingesprungen – wie exzellent von Ihr!
Aber auch ihre Rede war eine Wucht und sie gewann damit verdient den Preis für die beste Rede des Abends. Sie sprach über einen Shitstorm, der kürzlich über sie erging, wie sie damit umgegangen ist und welche allgemeinen Verhaltensregeln sich daraus entnehmen lassen.
Wie agiert man im Angesicht eines Shitstorms? Man muss ihn (1) ernst nehmen, (2) Selbstschutzmaßnahmen ergreifen, möglichst alle Informationen über sich aus den sozialen Netzwerken entfernen und auf keinen Fall die Kommentare lesen, sich (3) Hilfe bei Freunden holen, die dagegen ankommentieren, (4) Beweissicherung durch die Anfertigung von Screenshots betreiben und (5) rechtlich dagegen vorgehen.
Die dritte Rede hielt Antonia Montesinos. Das war ein Emotions-Kracher! Das Thema der Rede war das Erwachsenwerden. Dazu beschrieb sie schauspielerisch und stimmlich genial von einem Traum, in dem sie in einer Gefahrensituation war und nach ihrer Mutter rief, diese jedoch nicht zur Hilfe eilte. Sie bewältigte die Situation dennoch und merkte nach dem Aufwachen, dass sie wohl plötzlich erwachsen geworden war.
Nach einer kurzen Pause ging es dann an die Stegreifreden! Diesmal eine regelrechte Kreativitäts-Kaskade! Die Leitung übernahm diesmal Ilyas Sert und er machte dies großartig! Denn er verlangte von den Rednern nicht nur, eine Rede zu einem unbekannten Thema zu halten, nein sie mussten sogar ein unbekanntes Buch vorstellen, von dem sie noch gar nicht wussten, dass sie es geschrieben hatten!
So musste Robert eine polnischen Autor miemen, der das Buch „Da seh ich rot!“ vorstellte. Gast Guadeloupe musste sich mit ihrem bis dato unbekannten Werk „Grenzen setzen“ und Gast Murat mit dem ebenso unbekannten „Die Oma auf dem Skateboard“ auseinandersetzen.
Danach kamen die Bewertungsreden, die Gesamtbewertung übernahm diesmal unsere Toastmasters-Area-Leiterin Hao, der dann auch unser Cluberfolgsplan übergeben wurde.
Danke an alle für dieses Rhetorik-Feuerwerk!